Was mit weihnachtlicher Stimmung 2005 in der Kreuzkirche begann, endete nun am Reformationstag dieses Jahres im Manz Saal des Nino Gebäudes. Dort wurde nach 15 Jahren im Pfarrdienst der Gemeindepastor und stellvertretende Superintendent Thomas Kersten aus der Christus- und Kreuz-Kirchengemeinde offiziell verabschiedet. Die Kirchenkreissynode des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rhauderfehn hatte im Juni Pastor Thomas Kersten (50) aus Nordhorn zum neuen Superintendenten gewählt. Die Menschen dort freuen sich nun auf „ihren“ Neuen. Unter den gültigen Corona-Bedingungen konnten nicht viele Gäste Zeuge der Verabschiedung und Entpflichtung durch Superintendent Dr. Bernd Brauer sein. Zum letzten Mal wurde das Rednerpult im Saal zur Kanzel für den Theologen, der auch bereits in Kanada als Pastor gewirkt hatte. Auch wenn ein Abschied immer auch den Weg bereitet für etwas Neues, ist doch Wehmut mit im Spiel, wenn Kersten über die letzten 15 Jahre nachdenkt: “Seelsorglich lagen mir in meiner Dienstzeit besonders die Trauernden und Beladenen am Herzen, vor allem auch Menschen in den Pflegeheimen, die manchmal viel zu schnell in Vergessenheit geraten. Auch diese gehören ja weiterhin zur Gemeinde und ohne die Frauen und Männer unseres Besuchsdienstkreises sowie mancher Lektoren wäre die Arbeit nicht annährend zu bewältigen gewesen. Besonders viel Freude hat mir auch die allerkleinste Gemeinde in der Gemeinde bereitet. Unsere Nordhorner Kitas, die mittlerweile in einem Verband geführt werden, sind ein wahrer Schatz, und meine Besuche des Bergland-Kindergartens in Bookholt zur regelmäßigen Andacht oder zur Bibel- und Waldwoche waren rundum erfüllend. Der Abschied aus Nordhorn fällt mir nicht leicht, aber ich bin mir gewiss, dass wir im Glauben und im Gebet weiter miteinander verbunden bleiben. Am 13.12.2020 werde ich in der Hoffnungskirche in Westrhauderfehn in mein neues Amt als Superintendent des Kirchenkreises Rhauderfehn eingeführt.“ Superintendent, Gemeinde und auch Dr. Gabriele Obst als Direktorin des EGN dankten Kersten für seinen unermüdlichen und oft mit Charme und Wortwitz angereicherten Einsatz für die lutherische Kirche und die Stadtökumene.
Hirndorf AfÖ