Doppelter Dank

Nachricht Nordhorn, 22. Juli 2020

KiTa Leitungen auf der Blanke und im Blumenviertel gehen in den Ruhestand

Gleich zweimal wurde in lutherischen Nordhorner KiTas fast gleichzeitig Abschied gefeiert. Mechthild Sommerfeld aus der Martin Luther KiTa auf der Blanke wurde ebenso in den wohlverdienten Ruhestand entpflichtet, als auch Karin Wisniewski aus dem Christuskindergarten im Blumenviertel. Beide verbindet, dass sie aus dem Erzieherinnenteam heraus jeweils die Leitung „ihrer“ KiTa vor Jahren übernommen hatten. Mechthild Sommerfeld, die 27 Jahre in der lutherischen Einrichtung als Erzieherin gearbeitet hatte ,war 14 Jahre lang dort als Leitung tätig gewesen, Karin Wisniewski, deren Tätigkeit ebenfalls Ende der 70er Jahren begann, hatte die Leitung aus einer Notsituation heraus vor 5 Jahren übernommen und, so drückte es Superintendent Dr. Bernd Brauer in der Entpflichtung aus, „immer mehr Freude daran gefunden“. Er lenkte den Blick darauf, wie sich in den letzten 40 Jahren die Anforderungen an Kindertagesstätten und Erzieherinnen weiterentwickelt hätten: „Quasi von der Kindergartentante, wie ich sie noch als Kind genannt habe, bis zum in Coronazeiten erlebten systemrelevanten Beruf, haben Sie eine unglaubliche Entwicklung nicht nur miterlebt, sondern mitgestaltet. Deshalb beinhaltet der Dank für ein ganzes Berufsleben Respekt und Anerkennung.“ Pastor Simon de Vries betonte in seiner Predigt in der Christuskirche die humorvolle und freundliche Art Wisniewski, die für die Kinder und die Einrichtung gleichermaßen ein Segen gewesen sei: „Die neue Welt Jesu gehorcht einer Logik in der auch diejenigen, die immer viel von sich geben, lernen müssen, sich beschenken zu lassen wie die Kinder. So ist es mit dem Glauben, so ist es mit dem Ruhestand, Danke, dass wir Sie haben durften!“ Gudrun Fokkers, pädagogische Leitung der Kindertagesstätten in Trägerschaft des Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland-Bentheim, resümierte in beiden Veranstaltungen über neue Freiheiten, die sich aus dem Ruhestand ergäben. Leitung von Kindertagesstätten bedeute gute Zeiten zu erleben aber auch anstrengende, wie dieses Jahr gezeigt habe. Mit dem Ruhestand beginne nun eine Lebensphase, in der man auch mal sich selbst an erste Stelle setzen dürfe. Das hätten sich beide KiTa Leitungen nun verdient. Auf der Blanke wird Sommerfeld der Gemeinde allerdings als Organistin erhalten bleiben, ein Amt, das sie ebenfalls seit Jahren mit Leidenschaft ausfüllt. Der stellvertretende Superintendent Thomas Kersten dankte Sommerfeld ausdrücklich für ihre religionspädagogische Arbeit: „Es war immer dein Anliegen, die Liebe Gottes weiterzugeben, die in dir ist. Kindern in einer wichtigen Entwicklungsphase Vertrauen zu schenken, miteinander zu feiern aber auch Trauriges zu begleiten. Danke, dass du deine Gaben und Kräfte für die Arbeit in der KiTa eingesetzt hast, auch, wenn dann nach Feierabend noch die sechs eigenen Kinder zuhause auf dich warteten!“ Da coronabedingt nicht alle Kindergruppen und Eltern dabei sein konnten, hatten die Kolleginnen aus den jeweiligen KiTas Abschiedsvideogrüße der Kinder zusammengestellt, Gedichte, Lieder, Wünsche und ein kleines Theaterstück. In der Martin Luther Kirche waren auch die Gesichter der Kinder als Aufkleber in den Kirchenbänken gegenwärtig. „Alles hat seine Zeit“, zitierte denn auch Kirchenvorstandsvorsitzender Michael Rilke den Prediger Salomo, „andere werden nun die Aufgabe übernehmen, das Feld zu bestellen, uns bleibt der Dank.“

Hirndorf