Was die Großen für die Kleinen lernen

Nachricht Emsland/Grafschaft, 17. Februar 2021

Kirchliche KiTas machen sich fit in Coronazeiten

Gelingende Kommunikation, insbesondere auf die pädagogische Arbeit mit Kindern bezogen, verlangt nach einer besonderen Haltung, die sich aus Respekt, Geduld und Kenntnissen zusammensetzt. „Diese Kriterien haben in der kirchlichen Trägerschaft der Kindertagesstätten eine hohe Bedeutung. Gerade deswegen ist es wichtig, dass wir die Mitarbeitenden fit halten, damit in den anstrengenden Corona-Zeiten alle miteinander und füreinander lernen.“ So begründet die pädagogische Fachberaterin der Kindertagesstätten im Ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim, Melanie Hempen das Experiment eines Webinars für 18 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den lutherischen Kindertagesstätten. Helge Sonnenberg, Projektleiter für Gelingende Kommunikation (GK) am Christophorus-Werk Lingen e.V., schulte die Teilnehmenden aus dem Sozialraum KiTa anhand von fünf Standards der GK: „Hier lernen die Großen etwas für die Kleinen, aber aufgrund der vielfältigen Erfahrungen war den Teilnehmern natürlich klar, dass es verschiedene Wege gibt, um miteinander zu kommunizieren, insbesondere sprechen zu können.“ So ging es in dem von der „Aktion Mensch“ gefördertem Bildungsprojekt hauptsächlich darum, in Anknüpfung an das Fachwissen weitere Informationen und didaktische Materialien einzuführen. Cartoons, Filme, Übungen zur Gebärdensprache oder Kommunikation mithilfe von Symbolen. Gerade anhand von vielen Beispielen und Materialhinweisen wurde den pädagogischen Mitarbeitern vermittelt, wie Wissenswertes gut auf eine gedankliche Kinderebene übertragen werden kann. „Wenn wir mit Bildern, Symbolen, Elternbriefen in leichter Sprache und verbildlichten Corona-Regeln arbeiten, sorgen wir für eine barrierefreie Kommunikation von Informationen“, so Hempen. Gelingende Kommunikation in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Kindern und Erziehungsberechtigten, bedeute immer Interaktion in verschiedenen Formen. Dem Referenten Sonnenberg selbst war wichtig, dass die Möglichkeit sich auszudrücken, andere zu verstehen und selbst verstanden zu werden immer als Voraussetzung zur Partizipation verstanden werden müsse. Er dankte allen Teilnehmenden, dass sie sich offen mit den fünf Standards der GK auseinandergesetzt haben und auch auf die virtuelle Variante dieser Fortbildung einlassen konnten.

Hirndorf