Jubiläum im Dreierpack

Nachricht Emsland/Grafschaft, 10. Februar 2021

Lutherischer Kirchenkreis ehrt langjährige Leitungsmitglieder

Im Rahmen der monatlichen Mitarbeitendenandacht gab es gleich drei Gründe zum Danken im Ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim. Superintendent Bernd Brauer ehrte in der Meppener Gustav-Adolf-Kirche im kleinen Kreis den 38-jährigen Amtsleiter Daniel Aldag für 10 Jahre Dienst im Kirchenkreisamt Meppen. Aldag war 2011 zunächst als Personalleiter eingestellt worden. Nach Jahren in der Stellvertretung war er dann 2015 zum Kirchenrat befördert worden und übernahm die Leitung des kirchlichen Verwaltungssitzes in der Hüttenstraße. Er blickte mit ganz unterschiedlichen Gefühlen an die zurückliegenden Jahre zurück: „Zum einen sind da die vielen Begegnungen und Veränderungen, die gelungen sind. Zum zweiten gab es auch frustrierende Momente in der Arbeit mit Menschen und Themen. Zum dritten ist da die Neugier auf die kommenden Jahre.“ Spiegeln diese Worte schon die Veränderungen bei Kirche in den letzten Jahren wieder, so beleuchtet auch die Vita des ebenfalls für 10 Jahre kirchlichen Dienst geehrten Philip Krieger die Dynamik kirchlichen Handelns. Krieger war ursprünglich Erzieher in der lutherischen KiTa Arche Noah in Lingen und wurde dort vom Kirchenkreis abgeworben für eine Weiterqualifizierung in der Kinder- und Jugendarbeit. Nach jahrelanger Tätigkeit in der Region Meppen-Dalum-Twist in diesem Arbeitsbereich mit berufsbegleitendem Studium der Religionspädagogik wurde er zunächst Diakon des Kirchenkreises und leitet seit Juli 2020 als Kirchenkreisjugendwart den Jugenddienst des Kirchenkreises. Schon seit seiner Jugend war er ehrenamtlich in Kirchenkreisfreizeiten und Großevents wie dem Konfirmandentag tätig und ist somit ein „Eigengewächs“ des Kirchenkreises, wie Superintendent Brauer betonte. In Auslegung der Verklärungsgeschichte Jesu aus dem Matthäusevangelium zeigte Brauer in der Predigt vier Schritte für gute Leitung auf: Leitung brauche Abstand und Unterbrechung vom Betrieb, deshalb gehe Jesus mit drei wichtigen Mitarbeitern auf einen Berg. Dann folge eine Richtungsdebatte, ein nicht erwartetes Ereignis von außen, das gedeutet werden müsse und schließlich eine Entscheidung. „Aber“, so der Superintendent, „bei Führung und Leitung geht es immer auch um das Aufrichten und Ausrichten des Teams.“ Brauer selbst wurde von einem Grußwort des Regionalbischofs im Ev.-luth. Sprengel Ostfriesland-Ems, Detlef Klahr überrascht. Da dieser verhindert war, hatte er der stellvertretenden Superintendentin Martina Sievers-Gotthilf Gruß und Blumen zur Übergabe zukommen lassen. „Kaum zu glauben, aber wahr: Nun sind es schon zehn Jahre her, dass ich Dich in das schöne Amt als Ephorus im Kirchenkreis Emsland-Bentheim eingeführt habe. Mit klarem Blick für Strukturen und wahrlich fleißiger Tatkraft packst Du an, was Dir an Aufgaben in der Leitung des Kirchenkreises vor die Füße gelegt wird oder Du dir selbst als Planung vorgenommen hast“, zitierte Sievers-Gotthilf den Regionalbischof. Der promovierte Theologe Bernd Brauer hatte sich aus dem Kirchenkreis Walsrode heraus beworben und war von der damaligen Kreissynode als Superintendent gewählt worden. Seit dem 1. Februar 2011 leitet er den Kirchenkreis Emsland-Bentheim mit seinen 63.000 Mitgliedern in 27 Gemeinden. Regionalbischof Klahr wünschte ihm für die weiteren Jahre von Herzen Gottes Segen. In den zurückliegenden Jahren habe Brauer, der auch stellvertretender Regionalbischof und Ephorensprecher der Landeskirche ist, viel Neues zusammen mit den Mitarbeitenden angestoßen und auf den Weg gebracht. Der Kirchenkreis habe sich in den letzten zehn Jahren gewandelt und manches Neue sei gewachsen.

Hirndorf