Männerkreistreffen

Nachricht 19. August 2016
Männerkreistreffe2016
Männerkreise informieren sich über das Nazarenergartenprojekt der Twister Schippenkerle.

Evang. Männerkreise des Emslandes besuchen Bibelgarten Twist

Männerarbeit als sinnvolle Herausforderung in dritter Lebensphase

„2,70 m Stiepen gebohrt? Hut ab!“ So klingt es, wenn Männer sich über den Garten des Nazareners in Twist unterhalten. Aber nicht irgendwelche Männer. 40 Männer aus den Männerkreisen der ev.-lutherischen Gemeinden des Emslands hatten sich als Ort des Jahrestreffens die Gartenanlagen rund um die Nazarethkirche ausgesucht und waren zum Großteil mit dem Fahrrad gekommen. Gastgeber waren „Die Schippenkerle des Nazarenergartens“, die seit 2004 das Grundstück als Projekt des Männerkreises umgestalten und der Gemeinde damit ein unverwechselbares Profil gegeben haben, das schon mehrfach prämiert worden ist, unter anderem mit dem Ehrenamtspreis des Landes Niedersachsen. „Die Schippenkerle und der Garten des Nazareners, das gehört untrennbar zusammen und wir sind stolz, Euch zu zeigen, was wir in über 10 Jahren hier geschaffen haben“, so stimmte Pastor Ulrich Hirndorf die Männer auf die gut anderthalbstündige Führung durch die unterschiedlichen Gartenanlagen ein. Hirndorf hatte als damaliger Gemeindepastor die „Schippenkerls“ gegründet und ist nach wie vor Mitglied und Mitplaner. „Die Verantwortung für Mensch und Natur beginnt vielleicht in der Sonntagspredigt, aber muss durch uns Christen sichtbar werden in dem, was wir tun“, erläuterte der heutige Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises Emsland-Bentheim das Potential dieser Symbiose zwischen Männern, Natur, Gemeindepädagogik und Schöpfungstheologie. Zu jedem Gartenteil vom Bibel bis Heidegarten wußte er kleine Anekdoten zu erzählen und erklärte die Bedeutung des jeweiligen Themengartens. Kannten die Männer eine „Arche“ nur aus der Sintflutgeschichte, wissen sie nun, dass über 30 alte, historische Obstsorten eine Arche des Obstes auf dem Kirchengrund bilden, die die obstliche Vielfalt vergessener, nicht EU konformer Sorten für kommende Generationen bewahrt. „Im Wald herumfuhrwerken kann jeder, aber ihn so herzurichten, dass die KiTa-Gruppen hier Waldkindergartentage abhalten können, macht sichtbar dass wir auch immer den Menschen und menschliche Gemeinschaft in unseren Projekten mitdenken“, so Hirndorf. Er ermunterte die Männerkreise, in dem was sie tun, immer die Gemeinde miteinzubeziehen und Projekte auch für die Öffentlichkeit aufzubereiten. Wenn Männer sich für etwas engagierten, müsse immer was bei rauskommen, das liege in der Natur der Männer und mache die Männerarbeit in den Gemeinden so wertvoll: „Wir können mehr, als zum Gemeindefest die Bänke und Zelte aufzustellen und gerade Männer auf dem Weg in die dritte Lebensphase suchen sinnvolle Herausforderungen, in die sie ihre Berufs- und Lebenserfahrungen integrieren können.“ Im Anschluss wurde das Gesehene und Gehörte gebührend bei Grillgut und Getränken diskutiert und nach einer Andacht in der Nazarethkirche bestiegen wieder 40 Männer ihre Fahrräder und radelten in ihre Heimatgemeinden zurück.

 

Hirndorf