Neue Gleichstellungsbeauftragte

Nachricht 22. Juni 2016
Nicole Strecker eingeführt
In ihr neues Amt wurde Nicole Strecker von Superintendent Brauer eingeführt (Foto: Hirndorf)

Neue Gleichstellungsbeauftragte im lutherischen Kirchenkreis

Nicole Strecker will Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter fördern

Kirchen sind große Arbeitgeber, und es ist ihre Pflicht, direkte und indirekte Benachteiligungen der Männer wie der Frauen zu erkennen, abzustellen und statt  dessen Chancengerechtigkeit zu fördern. Die Erfahrung zeigt, dass es ohne wachsame Augen nicht geht. Diese gehören seit dem letzten Kirchenkreistag der  42-jährigen Nicole Strecker, selbst berufstätig im Kirchenkreisamt des Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland-Bentheim und Mutter von drei Kindern. Superintendent Bernd Brauer führte Strecker als Gleichstellungsbeauftragte mit einem Stundenvolumen von fünf Wochenstunden in einem feierlichen Gottesdienst der Kirchenkreistagsdelegierten ein und segnete sie für ihren neuen Dienst. „Die Gottesebenbildlichkeit von Frau und Mann bildet den Ausgangspunkt aller theologischen Aussagen zum Menschen. Gott hat Frau und Mann nicht gleich geschaffen, aber gleichberechtigt. Sie haben nach lutherischem Verständnis gemeinsam Teil am Auftrag Gottes, das Evangelium in Wort und Tat zu verkündigen. Dafür bringen sie ihre individuellen Begabungen und Fähigkeiten im Sinne des Priestertums aller Getauften ein. Es ist die Aufgabe der Landeskirche, auf allen Ebenen kirchlichen Handelns, Frauen und Männer gleichberechtigt die Möglichkeit zu eröffnen, die jeweiligen Ämter und Berufe wahrzunehmen und zu gestalten“, so der Superintendent. Das bedeutet, dass Strecker nun sowohl für die rund 500 Beschäftigten des Kirchenkreises zuständig ist,  als auch für weitere Hunderte verantwortlich ehrenamtlich Tätige in den 26 Kirchengemeinden zwischen Schüttorf und Papenburg.

 

Die neue Gleichstellungsbeauftragte hat bereits feste Zielvoraussetzungen geäußert:“ Neben den Bereichen der beruflichen Entwicklung und Förderung der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Berufstätigkeit, möchte ich einen Schwerpunkt in den Abbau von Benachteiligungen und die aktive Förderung von Frauen und Männern in den Bereichen in denen sie unterrepräsentiert sind, setzen.“

 

Der Demografische Wandel macht es deutlich: schon heute fehlen Fachkräfte und in naher Zukunft werden auch gute Führungspersonen rar werden. Auch Institutionen wie die Kirchen müssen langfristig für guten Führungskräftenachwuchs sorgen. Junge Frauen ihrerseits möchten sich in ihrer lutherischen Kirche  weiterentwickeln und engagieren können. Ob im Pfarramt oder vielen anderen Berufsfeldern. Das soll auch mit Kindern möglich sein. Wie kann das gehen? Wo sind Vorbilder? Wie können Generationen voneinander lernen? Aber nicht nur die Frauen will Strecker in den Blick nehmen, denn gleichberechtigt sein, heiße nicht „gleichsein, sondern arbeiten auf gleicher Augenhöhe“.  Inzwischen spürten auch Männer vermehrt, dass sie zur Gestaltung des Geschlechterverhältnisses selbst beitragen müssen. Wo ist etwa der männliche Anteil in Kindertagesstätten oder in den Grundschulen? Warum fällt es oft schwer, als Mann Elternzeit zu beanspruchen? Diesen und weiteren Fragen möchte Nicole Strecker in den kommenden Jahren nachgehen und gemeinsam im Kirchenkreis nach Wegen suchen.

Beschäftigte sowie ehrenamtlich Mitarbeitende können sich in Gleichstellungsangelegenheiten und in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unter Tel: 05931-490939 oder mail: gleichstellungsbuero-kkeb@evlka.de, an die Gleichstellungsbeauftragte  wenden.

 

Hirndorf